Volleyballverein ASKÖ Attnang
  Beach Technik & Übungen
 
Beachvolleyball
 
 
 
Skript zur Zusatzqualifikation Beach 1 und 2
Beach 1:
Im ersten Fortbildungsabschnitt werden die Grundtechniken des
Beachvolleyballs analysiert und erlernt. Zusätzlich werden
grundlegende Taktikregeln sowie Gemeinsamkeiten und Unterschiede
zur Halle erarbeitet.
Beach 2:
Beachvolleyball ist ein Spiel mit viel taktischen Finessen. Die diversen
taktischen Varianten werden genauer unter die Lupe genommen. Ein
weiterer Schwerpunkt befasst sich mit Beachvolleyballtraining in
Abhängigkeit von Alter, Leistung und Anzahl der Trainingsgruppe,
sowie psychologischen Überlegungen.
 
Das Anforderungsprofil im Beachvolleyball
Als Trainer muss ich das Anforderungsprofil der Sportart genau kennen damit im
Training konkret das geübt werden kann, was auch entscheidend ist.
Die sportliche Leistungsstruktur lässt sich am einfachsten durch die 3 KO`s
zusammenfassen:
> Kondition:
- Kraft
- Schnelligkeit
- Ausdauer
- Beweglichkeit
Die Reaktivkraft, die in der Halle bei Sprunghandlungen entscheidend ist, fällt beim
Beachvolleyball weg. Entscheidend ist vielmehr die Kraftausdauer, da Sprünge im
Sand wesentlich kraftaufwendiger sind, als in der Halle. Die Ausdauerleistung bewegt
sich manchmal auch im anaerob laktaziden Bereich, der in der Halle selten erreicht
wird.
> Koordination:
- Kopplungsfähigkeit
- Gleichgewichtsfähigkeit
- Rhythmusfähigkeit
- Reaktionsfähigkeit
- Umstellungsfähigkeit
- Differenzierungsfähigkeit
- Orientierungsfähigkeit
Im Unterschied zur Halle sind die Gleichgewichtsfähigkeit und die
Orientierungsfähigkeit besonders hervorzuheben. Die Orientierung fällt auf
Outdoorfelder zunächst sehr schwer, da sämtliche Orientierungspunkte aus der Halle
(Wände, Decke usw.) nicht vorhanden sind. Die Gleichgewichtsfähigkeit wird durch
den unebenen sandigen Untergrund erschwert. Ein stabiles Gleichgewicht während
einer Handlung ist so schwieriger zu erreichen.
 
 

 

> Kognition:
- Wahrnehmungsfähigkeit
- Antizipationsfähigkeit
- Entscheidungsfähigkeit
- Interpretationsfähigkeit
- Denken
Die psychische Leistungsfähigkeit ist beim Beachvolleyball hervorzuheben, da kein
Spieler sich mal eine Auszeit nehmen kann. Zudem müssen 64m² von zwei Spielern
abgedeckt werden, dass erfordert eine hohe Wahrnehmungs- und
Antizipationsfähigkeit.
Techniktraining
Technikist die Bewegung zur Lösung einer Bewegungsaufgabe – im
Beachvolleyball zur Lösung einer Spielsituation.
Die Idealtechniken im Beachvolleyball werden durch mehrere Knotenpunkte
beschrieben, welche im Folgenden auch aufgeführt werden. Die Idealtechnik ist – wie
schon im Wort enthalten – ein Ideal bzw. ein Idealfall und in der individuellen
Ausführung des Ideals spiegelt sich dann die Zieltechnik jedes einzelnen wieder.
Mängel einer Technik sind nicht mehr zu akzeptierende Fehlerbilder der
Technikausführung (vgl. Skript C-Trainer).
Ziele des Techniktrainings sind:
- Technikerwerb: Techniken neu lernen (Grobform) und ständig überlernen,
um zu einer Zieltechnik (Feinform) zu gelangen. > Technikerwerbstraining
- Technikanwendung: Auf der einen Seite Techniken stabilisieren und
automatisieren (> Technikanpassungstraining) und auf der anderen Seite
Techniken variabel (der Spielsituation entsprechend anpassen) einsetzten
(Technikvariationstraining). > Technikanwendungstraining
 

 

1. Aufschlag- / Annahmehandlung
1.1 Aufschlag
Technikerwerbstraining:
Bedeutung:
Der Aufschlag hat beim Beachvolleyball eine sehr große Bedeutung. Wenn mit dem
Aufschlag nicht genügend Druck auf die generische Mannschaft ausgeübt wird, wird
die anschließende Block-/Feldabwehrhandlung erschwert. Der Aufschlag hat durch
die Rally-Point-Zählweise zunehmend an Bedeutung gewonnen, da mit einem
erfolgreichen oder guten Aufschlag die Möglichkeit zu einem Minibreak besteht.
Bewegungsbeschreibung:
Rotationsaufschläge:
- Tennisaufschlag: Der Tennisaufschlag entspricht dem Armzug des
Angriffsschlages, der Anwurf erfolgt aus beiden Händen. Eventuell kann auch
mit Sidespin aufgeschlagen. werden
- Sprungaufschlag: Anwurf erfolgt mit einer Hand (rotierender Anwurf),
anschließend erfolgt der Stemmschritt mit Doppelarmschwung,
Schlagbewegung wie beim Angriffsschlag.
Alternativ wird der Sprungaufschlag mit beiden Händen angeworfen und aus
nur einem Anlaufschritt (Onestep) praktiziert.
Floataufschläge:
- Flatteraufschlag: Keine Unterschiede zum Flatteraufschlag in der Halle
- Jumpfloat: Anfangs wird der Sprungflatteraufschlag mit beiden Händen
angeworfen
Skyball (wird selten angewendet):
- Vorhandvariante: Spieler steht seitlich zur Grundlinie, mit leichter
Schrittstellung. Die Schulter des Nichtschlagarms zeigt zur Grundlinie. Der
Ball wird mit der Nichtschlaghand gehalten. Starkes Beugen der Beine mit
 

 

gleichzeitig nach vorne bringen des Oberkörpers (KSP senken), Ball wird
ebenfalls in bodennahe gebracht. Anschleißend erfolgt eine explosive
Streckung der Beine, wobei der Ball, wie beim Aufschlag von unten aus der
Hand geschlagen wird. Der Ball wird während der Aufwärtsbewegung in
Hüfthöhe mit der Innenseite der geschlossenen Faust, der Handkante oder
der Handgelenksbeuge getroffen (kann auch ohne Rotation gespielt werden).
- Rückhandvariante: Unterscheidet sich nur durch Ausgangsposition und die
Trefferfläche vom Vorhandskyball. Spieler steht dieses Mal mit der
Schlaghand zur Grundlinie. Der Ball wird mit der Handkante gespielt. Diese
Variante wird nur als Effetaufschlag gespielt (Ball wird nicht mittig getroffen).
Praxis
Die Einführung der Rotation- und Flatteraufschlagsvarianten erfolgt wie in der Halle.
Als Beispiel wird hier nur die Einführung des Skyballs erfolgen:
Zunächst wird die Bewegung ohne großen Kraftaufwand geübt. Nur auf die
Ausführung achten. Anschließend kann auch dann auf Höhe gegangen werden.
Eventuell ist es von Vorteil auf eine große Wiese zu gehen, da die Streuung der
Ballflugkurve sehr groß sein kann.
1:1 mit nur Skyballs oder Aufschlag und auf der anderen Seite selber fangen.
Andrea Richter
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1:1 auf kleinem Feld:
Technikanwendungstraining
Aufschlag auf Ziele (Inselball, Reise um die Welt, Biathlon, Brennball)
Beispiel: Biathlon
Auf beiden Seiten Zielfelder
markieren (Linien ziehen),
hinter beiden Feldern stehen
die Spieler mit Ball.
Ziel: Aufschlag in eine der
Zonen und Treffer zählen, wer
das Ziel nicht trifft muss einmal
in die Strafrunde. Nach jedem
Aufschlag werden die Seiten
gewechselt.
Varianten:
> Die Zielfelder haben
unterschiedliche Werte.
> Verschiedene
Aufschlagarten wählen.
> Als Mannschaftswettbewerb
Strafrunde
A B C
D
Varianten:
Aufschlag versuchen in Zone
zu spielen, Aufschlagrecht
wechselt bei jedem Ball.
Der Ball wird mit Aufschlag ins
Spiel gebracht und
anschließend wird dieser dann
ausgespielt.
Die Zonen liegen diagonal (A
spielt in Zone 3)
 

 

Aufschlag bei extremen Windverhältnissen
Aufschlag unter psychischem Druck: 2:2, ein Team schlägt immer auf, Spielstand
19:19
Aufschlag unter physischem Druck:
Vor dem Aufschlag erfolgt eine
körperliche Ermüdung
Beispiel für physische Druck
1.2 Annahme
Technikerwerbstraining:
Bedeutung:
Beide Spieler müssen die Annahme gleichermaßen beherrschen. Die Annahme ist
die Grundvoraussetzung für einen erfolgreichen Gegenangriff, da eine ungenaue
Annahme nicht so leicht ausgeglichen werden kann (Rückwärtsbewegung im Sand
fast unmöglich und es gibt keine weiteren Hilfszuspieler). Allgemeine Voraussetzung
für die Annahme ist eine gute Gleichgewichtsfähigkeit, Orientierungsfähigkeit,
Wahrnehmungsfähigkeit und Antizipationsfähigkeit. Die Annahme erfolgt
hauptsächlich im unteren Zuspiel, als Hilfstechnik für lange Aufschläge hat sich der
Tomahawk durchgesetzt. Eine Annahme im oberen Zuspiel ist aus Regelgründen
nicht möglich. Technikvarianten der Annahme sind das frontale untere Zuspiel, das
D erhält Dankeball von T, der
erlaufen werden muss. Dieser
Ball wird gegen A/B
ausgespielt.
Anschließend läuft D direkt
zum Aufschlag (D*), auch
dieser Ball wird ausgespielt
 
seitliche untere Zuspiel (hauptsächlich verwendete Technik), das ZU im
Fallen/Hechten und der Tomahawk bei Bällen über Kopfhöhe.
Bewegungsbeschreibung:
- UZ frontal, seitlich, im Fallen: Techniken wie in der Halle
- Tomahawk: Die Fingerglieder werden übereinander gelegt, die Daumen
werden hinter den Handrücken überkreuzt. Der Ball wird mit den Handflächen
vor der Stirn gespielt. Im Moment des Abspielens werden die Hände nach
hinten gekippt, bei gleichzeitigem Strecken der Arme.
Praxis
Partner A wirft Ball in Kopfhöhe B muss in mit Tomahawktechnik zurückspielen
1:1 auf ein kleines Feld, 1. Ball muss Tomahawk sein
Technikanwendungstraining
Je nach Situation muss die „richtige“ Technik angewendet werden. Praxisbeispiele
sind im C-Trainer-Skript zu finden.
Brennball
 
2. Zuspiel und Angriffshandlungen
2.1 Zuspiel
Bedeutung:
Im Beachvolleyball muss jeder Spieler bei schlechten Windverhältnissen sowie auch
aus jeder Position im Spielfeld einen fehlerfreien und für den Partner optimalen Pass
spielen können. Vor allem die Orientierungsfähigkeit ist beim Zuspiel gefordert, da
jegliche Orientierungspunkte aus der Halle fehlen.
Jeder Spieler muss das OZ und das UZ aus dem Stand und aus der Bewegung
können. Das OZ wird dem UZ wegen der Genauigkeit vorgezogen, solange die
Technik des OZ sauber ist.
Bewegungsbeschreibung:
- Deep-Dish: Das OZ ist weitgehend mit dem in der Halle üblichen OZ identisch.
Der Ball wird lediglich weiter nach unten mitgeführt, damit die Kontrolle (vor
allem bei Wind) über den Ball erhöht werden kann. Die Ellenbogen sind weiter
auseinander, um so das Spielen fast vor dem Gesicht zu ermöglichen.
Ansonsten wird der Ball auch in Körbchenhaltung empfangen und dann durch
eine Ganzkörperstreckung zum Zielpunkt gebracht.
- Bump Set (Zuspielbagger): ist gleich dem UZ in der Halle, wird oft nur
verwendet, wenn die optimale Zuspielposition für das OZ nicht mehr erreicht
werden kann.
Praxis:
Zuspiel aus angeworfenen Bällen (Dreieck)
Als Nachlaufform zu dritt, viert oder mehr
Technikanwendungstraining:
Zuspiel aus dem Laufen
Zuspiel aus vorherigen Handlungen
Zuspiel nach ungenauem Anspiel
 
2.2 Angriff
Technikerwerbstraining
Bedeutung:
Der Angriff ist 22% die am häufigsten vorkommende Technik beim Beachvolleyball.
Es lassen sich harte Angriffsschläge, Driveschläge und Finten (Pokeshot)
unterscheiden. Eine Finte darf im Beachvolleyball nicht mit offener Hand gespielt
werden. Aus diesem Grund entwickelte sich die Technik des Pokeshots. Ein harter
Angriffsschlag weist im Vergleich zum Driveschlag keine bogenförmige Flugkurve
auf. Der dritte Ball darf im OZ nur senkrecht zur Schulterachse übers Netz gespielt
werden, da dies oft zu unterschiedlichen Regelauslegungen führt, wird bei vielen
Turnieren das OZ bei der 3. Ballberührung verboten.
Bewegungsbeschreibung:
- Angriffsschlag: Der Angriffsschlag unterscheidet sich nicht von dem in der
Halle. Lediglich beim Absprung ist zu beachten, dass durch den sandigen und
tieferen Untergrund die Sprungkraft leidet. Meist ist man bei der Umstellung
von Halle auf Sand im Timing zu früh.
- Driveschlag: Neben dem frontalen Driveschlag haben sich folgende
Varianten durchgesetzt: Cut-Shot und Line-Shot. Vom Line-Shot wird
gesprochen, wenn ein Ball im Diveschlag die Linie entlang gespielt wird. Der
Cut-Shot ist nach rechts und nach links möglich. Der Cut-Shot unterscheidet
sich vom frontalen Driveschlag durch das Handgelenk, welches sich um den
Ball herumdreht. Das Handgelenk wird nicht nur nach unten abgeklappt,
sondern auch zur Seite, sodass einmal der Daumen nach oben (Cut-Shot
links) und einmal der Daumen nach unten (Cut-Shot rechts) zeigt.
- Pokeshot: Anlauf, Absprung und Ausholbewegung erfolgen wie beim
Angriffsschlag. Vor Ballberührung Hand verlangsamen und die Finger im
Mittelgelenk beugen. Der Ball wird mir der Fläche zwischen den Fingermittel
und –endgelenken gespielt. Beim Auftreffen des Balles auf der Trefferfläche
wird das Handgelenk abgeklappt.
 

 

Praxis
Die Praxisbeispiele beziehen sich nur auf den Cut-Shot
Die Partner stehen sich anfangs frontal gegenüber und spielen sich Driveschläge zu.
Nach und nach drehen sie sich in eine Richtung, bis sie im 90° Winkel zueinander
stehen. Für Rechtshänder ist die Drehung anfangs nach rechts (für Linkshänder nach
links) einfacher, als Kontrolle dient hier der Daumen. Dieser sollte nach abspielen
des Balles nach oben schauen. Anschließen kann dies in die andere Richtung
erfolgen.
Technikanwendungstraining
1:1 auf diagonales Feld, 3. Ballkontakt erfolgt im Cut-Shot
1:1 auf kleines Feld, Ball muss im Pokeshot übers Netz gespielt werden.
Angreifen auf Ziel, gegebenenfalls aus Annahme
Spielformen mit vorgegebener Technik zum Abschluss kommen
3. Block-/Feldabwehr
Im Bereich der Block-/Feldabwehr ist die einzige Spezialisierung möglich. Meist gibt
es pro Team einen Blockspieler und einen Abwehrspezialisten. Allerdings schadet es
nicht, wenn beide Spieler beides können, da ein Turnier sehr lang und kraftraubend
sein kann.
3.1 Block
Technikerwerbstraining
Bedeutung:
Der Block ist eine Variante das Feld abzudecken. Da ein Übergreifen erlaubt ist,
kann der Blockspieler den Winkel des Angreifers verkleinern. Vor allem gegen dicht
zugespielte Bälle ist der Block unerlässlich.
 

 

Bewegungsbeschreibung
- Block: Der Block an sich unterscheidet sich nicht vom dem in der Halle,
lediglich wird manchmal aus einer tieferen Ausgangsstellung gesprungen.
Auch die Variante des aktiven und passiven Blockes kommt beim
Beachvolleyball zur Anwendung. Allerdings will in den meisten Fällen der
Blockspieler seht spät zeigen, welche Seite er zumacht.
- Fakeblock: Anstelle zu blocken zieht sich der Spieler in die Abwehr zurück.
Die Bewegung nach hinten erfolgt immer vorwärts, je nach Feldseite muss
über die rechte oder über die linke Schulter zum Gegner geschaut werden
(linke Feldseite > über die linke Schulter schauen und andersherum).
Praxis
Trockenblock
Block gegen angeworfene Bälle oder gegen einen Angriff
Schritte trocken üben
Partner steht auf der gleichen Netzseite und wirft Bälle
Technikanwendungstraining
Blocken nach Angriff, Aufschlag oder Zuspiel
Partner steht auf der anderen Seite und greift an
Je nach Zuspiel (nah oder fern) muss sich der Blockspieler lösen oder blocken
3.2 Feldabwehr
Technikerwerbstraining
Bedeutung:
Für die Abwehrhandlung ist die Antizipationsfähigkeit, die Umstellungsfähigkeit, die
Schnelligkeit und der Wille bzw. die Motivation einen Ball noch zu erreichen wichtige
 

 

Grundfähigkeiten. Generell gilt: Alle möglichen Techniken zum abwehren von Bällen
(solange kein Regelverstoß vorliegt) sind denkbar, auch einarmige Abwehraktionen.
Bewegungsbeschreibung:
- UZ: das untere Zuspiel im fallen, aus der Bewegung, seitlich und das frontale
UZ sind die wichtigsten Abwehrtechniken. Zusätzlich sind diese Techniken als
einarmige Variante möglich.
- Tomahawk: siehe Annahme
- Beach-Dig: Diese Variante wird bei allen harten Schmetterbällen angewendet,
die in Kopf-/Brusthöhe vor oder neben dem Körper sich befinden. Die Technik
ähnelt dem OZ, der Ball darf „gefangen“ werden. Beim herausspielen wird der
Ball möglichst lange begleitet.
Praxis
Abwehr von einfachen Bällen mit vorgegebner Technik
Beach-Dig wird häufig im Zusammenhang mit einem Fakeblock gespielt, Partner
greift hart auf sich lösenden Mitspieler an.
Technikanwendungstraining
Abwehr gegen Angriff situativ richtige Technik anwenden
Abwehr aus Täuschbewegung
Abwehr kombiniert mit Block
Taktik
1. Aufschlag Annahmehandlung
1.2 Aufschlagtaktik
Das Ziel des Aufschlagspielers ist es, dass generische Team so unter Druck zu
setzen dass es keinen Gegenangriff bzw. keinen gefährlichen Angriff zustande
bekommt. Dabei ist jedes auch nur denkbare Mittel recht. Da beim Beachvolleyball
sich kein Spieler in der Annahme verstecken kann oder ausgewechselt werden kann,
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wird bevorzugt auf einen Spieler aufgeschlagen, in der Hoffnung, dass dieser dem
Druck irgendwann nicht mehr standhält.
Aufschlagstrategien:
- Auf den schlechteren Annahmespieler aufschlagen
- Auf den schlechteren Angriffsspieler aufschlagen
- Nicht auf den schlechten Zuspieler aufschlagen
- „Husband and Wife“ Aufschlag, zwischen die beiden Annahmespieler
aufschlagen
- Platziert aufschlagen (an die Linie, letzten Meter vom Feld, kurz)
- Skyball bei hohem Sonnenstand
- Bei der Seitenwahl bevorzugt die Seite wählen, bei der man gegen den Wind
aufschlagen kann
- Ein Rotationsaufschlag wird weniger vom Wind verweht
- Bei Gegenwind stets mit Topspinaufschlag in den Wind hinein aufschlagen
1.2 Annahme
Durch die Feldgröße von 8x8 Meter und der begrenzten Spielerzahl von zwei
Spielern lassen sich keine großen Annahmeformationen kreieren. Der
Annahmeriegel ist mehr oder weniger schon vorgeschrieben > Beide Spieler
nebeneinander. Je nach Windrichtung und Aufschlagpunkt verschiebt sich der
Annahmeriegel leicht. Bei Seitenwind von rechts verschiebt sich der Riegel nach
links und umgekehrt. Bei Rückenwind nach vorne und bei Gegenwind nach hinten.
Schlägt ein Spieler eher von der rechten Feldseite auf rutscht der Annahmeriegel
auch nach rechts, entsprechendes gilt auch für die linke Seite.
Als Annahmevariante können beide Partner auch hintereinander in der Mitte des
Feldes stehen und sobald der Aufschlag erfolgt bewegen sich die Spieler auf eine
Seite. Bei dieser Variante kann verhindert werden, dass nicht immer der gleiche
Spieler angespielt wird und gleichzeitig führt es zu Verwirrungen beim Gegner.
Enge Spielkonzeption: Es wird versucht in kleinen Winkeln und mit kurzen Ballwegen
anzunehmen.
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Die Annahmespieler sehen in der Ausgangsposition mit den Schultern zur Netzmitte.
Die Annahme wird lediglich nach vorne gespielt (Abstand zum Netz: 1-2 Meter),
damit möglichst kurze Laufwege entstehen. Sobald ein Spieler versucht die
Annahme zum Partner zu spielen, wird dieser meist überspielt und der Ball fliegt so
in den Rücken des Partners. Dieser hat dann Schwierigkeiten den Ball noch optimal
zuzuspielen.
2. Zuspiel- Angriffshandlung
2.1 Zuspiel
Der optimale Zuspielpass ist halbhoch und nicht an der Antenne, sondern deutlich
innerhalb (wie ein viel zu kurz geratener Pass auf die Pos. IV) des Feldes. Der
Abstand des Passes vom Netz beträgt 1-2 Meter (enge Spielkonzeption). Aufgrund
der Windverhältnisse wird der Pass möglichst nicht so hoch gespielt, da sonst die
Flugkurve des Balles gestört wird.
Calls: Der Zuspieler schaut nachdem er den Pass abgegeben hat auf die andere
Seite und versucht seinem Partner die Lücke im Feld zuzurufen. Der Zuspieler
unterstützt so seinen eigenen Angreifer hinsichtlich der individualtaktischen
Entscheidung.
Beispiel:
Kurz, lang, rechts, links, ohne (ohne Block) usw.
Line, cross, dia, cut
2.2 Angriff
Der Angreifer schaut kurz vor dem Absprung auf die gegnerische Block-/Feldabwehr,
damit er die Lücke im Feld erkennen kann. Der Angreifer muss in der Lage sein je
nach Positionierung der Gegenspieler eine taktische Lösung zu finden (situativ
richtige Technik anwenden) und diese anzuwenden.
Andrea Richter
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3. Block-/Feldabwehr
Man kann zwischen 3 Block-/Feldabwehrstrategien unterscheiden:
- Strategien ohne Block: Hier sind beide Abwehrspieler im Feld nebeneinander
zu finden. Diese Variante wird meist im unteren bis mittleren Frauenbereich
angewendet, da die Angriffleistung noch nicht so hoch ist. Möglich ist auch
eine Aufstellung der Verteidigungsspieler hintereinander.
- Strategien mit angetäuschtem Block: Der Blockspieler löst sich im letzten
Moment noch nach hinten in die Abwehr. Diese Variante sollte aber bei sehr
dichtem Zuspiel des Gegners nicht angewendet werden, hier wäre ein Block
die bessere Variante.
- Strategien mit Block: Die Absprache der Spieler erfolgt durch Handzeichen
hinter dem Rücken:
Faust > Fakeblock
Zeigefinger > Block longline – Abwehr diagonal
Zeige- und Mittelfinger > Block diagonal – Abwehr Linie
Flache offene Hand > Blockspieler deckt nicht den Raum ab,
sondern geht direkt auf den Ball
Der Blockspieler zeigt mit seiner linken Hand an, wie er den von ihm aus gesehen
linken Angreifer blocken will (und rechte Hand > rechter Angreifer).
Wichtig für alle Strategien ist, dass diese bei Bedarf über den „Haufen geworfen“
werden muss (Dankeball nicht blocken usw.). Auch hier gilt, die situativ richtige
Entscheidung wird der abgesprochenen Strategie vorgezogen, außer es wird














 

 
 
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